Slobodan Milošević war ein serbischer Politiker, der von 1989 bis 1997 als Präsident Serbiens und von 1997 bis 2000 als Präsident Jugoslawiens amtierte. Er wurde am 29. August 1941 in Požarevac, Serbien, geboren und starb am 11. März 2006 in Den Haag, Niederlande, während er sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten musste.
Milošević war bekannt für seine Politik des ethnischen Nationalismus, insbesondere während der Jugoslawienkriege in den 1990er Jahren. Während seiner Amtszeit beschäftigte er sich mit einer Politik der Enteignung, Diskriminierung und Vertreibung von Nicht-Serben, insbesondere in Kroatien, Bosnien und im Kosovo. Diese Politik führte zu gewaltsamen Konflikten und Massakern in der Region, die zum Zusammenbruch des sozialistischen Jugoslawiens führten.
Im Jahr 2001 wurde Milošević von der jugoslawischen Regierung angeklagt, unter anderem wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Kosovo-Konflikt. 2002 wurde er an das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag ausgeliefert. Milošević verstarb im Gefängnis, bevor das Gerichtsurteil gefällt werden konnte.
Die Herrschaft von Slobodan Milošević wird als eine der dunkelsten und gewalttätigsten Perioden in der Geschichte des ehemaligen Jugoslawiens angesehen. Seine Politik führte zu Hunderttausenden von Todesopfern und zur Vertreibung von Millionen von Menschen. Sein Erbe wirkt in der Region bis heute nach.
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